Daniel Südhof

Ortsvorsteher Lüftelberg

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Stromausfall in Lüftelberg!

Seit etwa 20 Minuten ist in Lüftelberg der Strom weg.
Ich habe gerade persönlich mit Westnetz telefoniert. Die Störung ist bereits bekannt, die Ursache jedoch noch nicht. Ich habe bereits mehrere Varianten aus dem Dorf gehört wie lange der Strom weg bleiben werde. Fakt ist : Westnetz hat dazu noch keinerlei Info.
Also lasst uns erstmal abwarten und nicht gleich den Teufel an die Wand malen.
Sobald ich Neuigkeiten habe, gebe ich sie hier gerne weiter.

Wahlplakate zerstören oder abzunehmen ist schlechter Stil

Den meisten Menschen wird es klar sein: Wahlen sind ein wichtiges Instrument in unserer Demokratie. Sie sind besonders geschützt und ihr ordentlicher Ablauf soll stets garantiert sein.

Zu jeder Wahl gehört auch der Wahlkampf. Gerade in Corona-Zeiten ist es schwierig, Menschen mit seinen Themen zu erreichen. Nicht zuletzt Wahlplakate können dabei sehr hilfreich sein. Hierfür gibt es recht strenge Auflagen seitens der Kommune, wo sie hängen dürfen, wieviel Platz bleiben muss und vieles mehr. Diese Auflagen scheinen mir in Lüftelberg allesamt erfüllt.

Umso trauriger ist es, dass gerade im aktuellen Bundestagswahlkampf sehr viele Plakate der verschiedenen Parteien zum Ziel von Schmierereien, Beschädigungen, etc. werden.

Soeben habe ich in der Südstraße einen Stapel abgenommener Plakate am Straßenrand entdeckt. Nach Rücksprache kann ich sagen, dass keines der Plakate von den betroffenen Parteien abgenommen wurde.

Wir demokratischen Parteien sind uns einig, dass wir in unseren Farben und Zielen durchaus auch mal weit auseinander liegen. Das gehört zum politischen Alltag dazu! Und Wahlkämpfe dürfen gerne energisch geführt werden. Beschädigungen, Zerstörungen und ähnliche Tatbestände gehören aber nicht zum demokratischen Werkzeugkasten. So etwas ist eine Straftat und wird regelmäßig angezeigt!

Wer Hinweise zum Täter hat, darf sich gerne an mich wenden.

Save the date

Die Folgen des Starkregens sind in Lüftelberg in großen Teilen, wenn auch nicht komplett, abgearbeitet. Was aber noch nicht abgearbeitet ist, ist der Austausch. Daher hat die Stadt Meckenheim sich dazu entschlossen, am 7.9. Um 18Uhr einen Bürgerdialog in der Mehrzweckhalle durchzuführen.
Eine offizielle Terminankündigung wird seitens der Stadt noch folgen.
Heute aber schonmal als „Save the date“ – Info vorab auf diesem Weg.
Die Verwaltungsspitze wird vor Ort sein und sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger stellen.
Macht rege Gebrauch und kommt vorbei!
#lueftelberg #ortsvorsteher #gemeinschaft

Heutiger HFA

Kurze Meldung aus dem Urlaub, da es wohl rund um den heute außerplanmäßig tagenden HFA Bemerkungen gab, wieso der Ortsvorsteher aus Lüftelberg nicht vor Ort sei: ich bin mit meiner Familie im wohlverdienten Jahresurlaub. Vollkommen klar: wäre aktuell die Hochwassersituation von vor vier Wochen, käme ich umgehend nach Hause und würde das meiste auch wieder so machen wie getan.
Die Aufarbeitung aber findet nicht allein heute statt. Dieser Prozess der Aufarbeitung hat gerade erst begonnen.

Resümee nach einer Woche

Vor etwa einer Woche normalisierte sich die Lage, zumindest für die größten Teile des Dorfes, mit der Rückkehr der Elektrizität erfreulicherweise wieder. Der äußere Teil der Flerzheimer Straße sowie der Fliesweg waren leider noch einige Tage länger ohne Strom.

Ich möchte an dieser Stelle nun Resümee ziehen. Weniger fachlich, als viel mehr menschlich und individuell.

Die gesamte Situation hat uns alle überrascht. Klar, es wurde gewarnt und sehr hohe Niederschlagsmengen genannt. Aber irgendwie hat wohl niemand mit so einer Situation gerechnet.

Alles ging Schlag auf Schlag und als der Strom dann erstmal weg war, begannen die Probleme. Bei uns im Dorf war kaum ein Haus von eindringendem Oberflächenwasser betroffen. Viel mehr wurden die nun nicht mehr arbeitenden Pumpen in den Kellern und teilweise auch Straßen zum Problem. Keller liefen voll.

Was dann anlief, macht mich stolz und froh: Nachbarschaften wuchsen über sich hinaus. Man half sich, man ackerte gemeinsam, ergänzte sich mich Material und Hilfe. Einfach Klasse!

An dieser Stelle möchte ich nicht erneut aufzählen, was wann wer und wo alles getan hat. Ich möchte einfach noch einmal allen danken, die auf ihre Art und Weise zur Gemeinschaft beigetragen haben.

Was mich heute, mit einigen Tagen Abstand, jedoch auch traurig macht sind die Einzelfälle, in denen Gemeinschaft und miteinander ganz schnell wieder in Egoismus und Eigensinn umgeschlagen sind. In denen Menschen erfolgte Hilfe anderer anscheinend als selbstverständlich wahrgenommen haben. Ja sogar mäkeln, dass umgehend organisierte (gespendete) Geräte vielleicht nicht im gewünschten oder gewohnten Zustand sind. Dass man nicht persönlich an der Haustür über die Zwischenstände informiert wurde (Wer soll das leisten?).

Klar ist: Sollte es, was wir alle nicht hoffen, noch einmal so eine Situation geben, sollten alle vielleicht nochmal an die gemachten Erfahrungen zurück denken. Wenn ich eine (wichtige und gesicherte!) Information erhalten habe: kann mein Nachbar sie vielleicht auch gebrauchen? Wenn ich eine Information benötige: Kann ich vielleicht auch versuchen mir diese zu holen? Die Ereignisse haben uns gezeigt, dass ohne Strom vieles beschwerlicher ist. Dies aufzufangen, muss weiterhin dann unser aller Ziel sein.

Aus diesen Lagen, so negativ sie auch sind, lernt man. Man lernt was gut klappt und man lernt was besser sein kann. Und man lernt vor allem: Gemeinschaft funktioniert und macht stark!

Überweisung auf Spendenkonto

So, damit die Aktion vom Wochenende auch finanziell abgeschlossen ist, habe ich soeben die Überschüsse in Höhe von 165€ (315€ Spenden abzgl. 150€ Kraftstoffkosten für das Aggregat) auf das Spendenkonto der Stadt überwiesen.
#lueftelberg #ortsvorsteher #gemeinschaft

Rückkehr zum (Fast-)Normalzustand im Dorf

Liebe Lüftelbergerinnen und Lüftelberger,

heute vor einer Woche sind Ereignisse über unsere Region hereingebrochen, welche wir vermutlich alle in dieser Form für nicht möglich gehalten hätten. Regenmassen über viele Stunden führten dazu, dass die Welt sich verändert hat.

Unser Lüftelberg war auf einmal ohne Strom, was vermutlich die Hauptursache für die dann folgenden Probleme war: unzählige vollgelaufene Keller. Manche Straßenzüge waren sehr stark und fast ausnahmslos betroffen, in anderen Straßen traf es lediglich einzelne Häuser.

Was dann einsetzte, war eine großartige Gemeinschaftsleistung: Nachbarn, die sich teilweise bislang nur vom Sehen auf der Straße kannten, standen Seite an Seite und schafften das Wasser aus den Kellern. Notstromaggregate sprießten fast wie Pilze aus dem Boden und so konnten die allermeisten Pumpen zumindest improvisiert wieder ihre Arbeit erledigen. Die Wassersituation entspannte sich zusehends. Was sich nicht entspannte, war die Versorgungslage mit Strom. Am Ende sollten es fast 6 Tage ohne Elektrizität sein…

Das Erlebte Miteinander macht mich sehr glücklich und stolz. So muss das, gerade „bei uns auf dem Dorf“, auch sein. In Kombination mit den leider ohne Strom abtauenden Gefrierschränken ergaben sich teilweise regelrechte Grillrunden am Straßenrand. Von dem ein oder anderen argwöhnisch kommentiert. Aber was soll man tun? „Ohne Mampf kein Kampf“ und außerdem müssen die Lebensmittel in so einer Situation schließlich nicht verderben.

Freitagabend kam Martin Biehl dann auf mich zu mit der Idee, eine zentrale Anlauf- und Versorgungsstelle einzurichten. Eine tolle Idee, aber ohne Strom? Da kam dann das Angebot von Unternehmer Stefan Pohl und seiner Pohl Service GmbH gerade zur rechten Zeit: er konnte uns fürs Wochenende ein 17,5kVA-Aggregat zur Verfügung stellen.  Samstagvormittag wurde also geplant: Pavillon, Sitzgelegenheit und Unmengen an Steckdosen kamen aus dem Dorf. Die Feuerwehr stellte eine elektrische Unterverteilung, elektrische Einmachtöpfe, einen Kühlschrank und Stehtische zur Verfügung. Die Hundeschule eine Kaffeemaschine für 45 Tassen. Petra Schönberg und Sven Schütte waren sofort tatkräftig dabei. Eine wirklich großartige Gemeinschaftsleitung!

Am Ende konnten sehr viele Menschen ihre Handys, aber auch ihre „persönlichen Akkus“ aufladen. Nach all dem Stress mal wieder in Ruhe einen Kaffee trinken, eine der unzähligen von der Firma Rasting gesponsorten und vor Ort aufgewärmten Bockwürstchen zu essen, dabei mit anderen Menschen sprechen und auch mal wieder gemeinsam lachen.

Montagmittag, nach rund 115 Stunden ohne Strom, war dann endlich wieder (fast) ganz Lüftelberg mit Strom versorgt und die Aggregate verstummten nach und nach.

Was mich persönlich absolut überwältigt hat, war das viele positive Feedback und die sich verselbständigende Sammlung von Spenden für die Aktion. Da die Lebensmittel vor Ort aus dem ganzen Dorf gespendet wurden, sind aber außer dem Kraftstoff für 150€ keine Kosten entstanden. Dem stehen Spenden in Höhe von 315€ gegenüber. Ich habe mich dazu entschieden, den Überschuss auf das Spendenkonto der Stadt Meckenheim einzuzahlen. Hier wird es sicher die richtigen Stellen erreichen!

Zum Abschluss nochmal in aller Deutlichkeit: Danke an euch alle! Die vielen Privatleute, Lüftelberger Feuerwehr, Pohl Service GmbH, Rasting, Tim Brenner und Philip Hahnenberg die mit ihren Frontladern das Aggregat bewegt haben und alle, die ich hier jetzt leider vergessen habe. Für Hilfe, für Spenden, für Unterstützung, für Engagement. Die wenigen negativen Stimmen, die sich auch in diesen Situationen immer finden, sollte man ernsthaft prüfen (denn natürlich gibt es auch immer etwas zu verbessern), persönliche verbale Angriffe und Anschuldigungen (die es leider auch gab) aber nicht zu Herzen nehmen.

Ich glaube, dass wir als Dorf gut funktioniert haben. Und das macht mich wirklich glücklich und stolz!

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