Entwicklungsmöglichkeiten für Lüftelberg sichern durch sinnvolle und schonende Erschließungs- und Neubauprojekte ebenso wie Erhalt und Ausbau der öffentlichen Infrastruktur für Jung und Alt. Auch die Nahversorgung der Dorfbevölkerung muss in den Fokus gerückt werden!
Ein großes Thema! Lüftelberg hat nicht mehr viele freie Grundstücke. Etwaige Baulücken in den bestehenden Siedlungen sind in der Regel bereits für Nachfahren vorgesehen und stehen somit dem allgemeinen Markt nicht mehr zur Verfügung. Hier müssen Optionen geschaffen werden, die eine sinnvolle, ökologisch verantwortungsvolle und schonende weitere Erschließung ermöglichen. Der Ansatz, einen Status Quo einfach nur zu erhalten, wird hier nicht weiter führen. Es braucht gesundes Wachstum, welches realistisch ermöglicht werden muss.
Zudem muss man die bislang leider erfolglose Idee, wieder einen Nahversorger für Lüftelberg zu gewinnen, anders denken um zum Ziel zu kommen. Einen Tante-Emma-Laden wird es meiner festen Überzeugung nach nicht mehr geben. Die Zeiten, in denen dieses Format wirtschaftlich erfolgreich betrieben werden konnte, sind lange vorbei. Hier muss die Sache anders gedacht werden: Wir können uns eine Nahversorgung am Dorfrand schaffen, welche durch Ihre Lage und Anbindung an das regionale und teilweise überregionale Verkehrswegenetz oder je nach Lage durch Einbeziehung der Kaufkraft des Nachbardorfes für einen Anbieter und Betreiber rentabel ist, durch die relativ kleine Ausdehnung Lüftelbergs aber trotzdem für die Lüftelbergerinnen und Lüftelberger auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß gut erreichbar ist. Hier kommen für mich zwei Standorte ernsthaft in Betracht, welche man intensiv miteinander vergleichen und abwägen muss, um dann zu einer für alle Beteiligten guten Lösung zu kommen: bestmögliche Erreichbarkeit aus dem Dorf (sonst hilft es uns nicht), Rentabilität für den Betreiber (sonst wird sich keiner finden) und zügiger Umsetzbarkeit (wobei solch ein Projekt selbst unter Idealbedingungen immer einen mehrjährigen Zeitraum einnehmen wird).
Entschärfung der Verkehrssituation durch Verlangsamung des Verkehrs in vielen Bereichen des Dorfes. Nord-, Süd- und Kottenforststraße sind hier zu nennen, aber auch der Bereich vor dem Spielplatz in der Gartenstraße.
In Lüftelberg gibt es zu viele Straßen, die zum schnellen Fahren verleiten bzw. dieses nicht wirksam verhindern. Die Verschwenkungen auf der Nord- und Südstraße sind in weiten Teilen wirkungslos. Nur wenn es erreicht wird, dass die ehemalige Hauptstraße des Dorfes effektiv verlangsamt wird und es Zeit kostet, wird man auch den Durchgangsverkehr vermindern oder gar abstellen können, indem er sich auf die dafür gebaute Umgehungsstraße verlagert. Auf der Kottenforststraße sind Verschwenkungen nicht mal vorhanden und in der Gartenstraße vor dem Spielplatz gibt es ebenfalls keinerlei Verkehrsberuhigung. Denn auch, wenn dort eigentlich nur von Ziel- und Quellverkehr, in der Regel Anwohnern, auszugehen ist, halten sich viele Autofahrer leider nicht an die geltende Höchstgeschwindigkeit. Darüber hinaus stellt sich mir die Frage, weshalb die Straße Am Feldrain keine Spielstraße ist (obwohl die baulichen Voraussetzungen gegeben sind). Beispiele und Optionen gibt es viele. Es geht also darum zu schauen, was, wann und wie machbar ist.
Lüftelberg lebenswert erhalten, u.a. durch Ausweitung der ÖPNV-Verbindungen mit direktem Anschluss ans Meckenheimer Zentrum
Wer von Lüftelberg nach Bonn oder Rheinbach möchte hat Glück: Dorthin fahren regelmäßig Busse. Möchte man hingegen nach Meckenheim, muss man viel Zeit und Geduld mitbringen, je nach Ziel gar einen Umstieg einplanen. Das kann und darf nicht der Anspruch an den ÖPNV sein: über 1300 Menschen indirekt dazu zu zwingen, per Individualverkehr das eigene Stadtzentrum erreichen zu müssen.
Schaffung von mehr Sitzgelegenheiten und ausreichend Schattenfläche auf dem Spielplatz
Als Familienvater ist es mir ein Anliegen, für ausreichend Sitzmöglichkeiten und verschattete Bereiche zu sorgen. Diese sind wichtig, um Pausenbereiche für alle Teile der Familien zu ermöglichen und gerade den Kleinsten auch eine Abkühlung in den zunehmend heißeren Sommern zu ermöglichen.
UPDATE im Frühjahr 2022: Dank der Unterstützung der Dorfgemeinschaft und einiger Spenderinnen und Spender, wurden in der Woche nach Ostern drei bereits recht stattliche Sumpfeichen gepflanzt. Zwar musste bei der Positionierung Rücksicht auf eine Entwässerungsleitung genommen werden (was die Pflanzstellen etwas „auseinandergezogen“ hat), aber die gewonnenen Schattenflächen können sich absolut sehen lassen.
Aktive Förderung des Dorf- und Vereinslebens zur Stärkung der Gemeinschaft und der dörflichen Attraktivität
Dies ist eine laufende, andauernde Sache. Auch in den letzten Jahren habe ich in verschiedenen Vereinen und Gruppen aktiv mitgearbeitet. So bin ich schon zwei Jahren nach unserem Zuzug in den Vorstand des Lüftelberger Dorfgemeinschaft e.V. (seit Oktober 2021 bin ich Vorsitzender des Vereins) gewählt worden und habe dort viele Veranstaltungen aktiv mitgestaltet. Weihnachmärkte, Jazz-Frühschoppen, Tag des offenen Denkmals, Maibaumstellen, etc.
Auch im Brauchtumsverein sind meine Frau und ich seit vielen Jahren aktiv. Hier sticht gerade der jährliche Seniorentag am 1. Advent hervor, an welchem einige junge Menschen den Seniorinnen und Senioren alljährlich mit viel Einsatz und Engagement einen schönen, besinnlichen Nachmittag in der Dorfhalle bereiten.
Der LKC kann sich seit einigen Jahren schon meiner Unterstützung sicher sein, wenn es um den Auf- und Abbau von Veranstaltungen geht und wenn für diese Gelegenheiten Teile meiner Ton- und Lichttechnik benötigt werden.
Und auch andere Vereine und Gruppen können sich stets der Unterstützung sicher sein, wenn es darum geht das Dorfleben zu bereichern und /oder gemeinschaftliche Aktivitäten durchzuführen.
Förderung des Ehrenamtes. Dies gilt für die ortsansässigen Vereine und Initiativen genauso, wie für die Feuerwehr mit ihren beengten Platzverhältnissen am derzeitigen Standort.
Ehrenamt ist wichtig! Ehrenamt ist in einer Zeit, in der kommunale Haushalte keine großen Sprünge mehr zulassen, oftmals der einzige Weg, Programme, Aktivitäten und Gemeinschaft zu ermöglichen. Ehrenamt ist zugleich äußerst vielfältig. Aber eines ist Ehrenamt immer: Wichtig!
Also müssen wir schauen, dass wir das Ehrenamt, welches immer aus Idealismus und nie aus wirtschaftlichen Motiven heraus betrieben wird, attraktiv halten bzw. in gewissen Bereichen auch erst machen. Die Ehrenamtskarte, natürlich nicht rein auf Lüftelberg bezogen, war ein erster Schritt. Wichtig ist es aber vor allem, das Ehrenamt an sich so zu ermöglichen, dass die Kraft und Motivation eines Ehrenamtlers nicht für die Administration beispielsweise verbraucht wird, sondern in die Sache fließen kann. Dazu gehört also eine gut ausgestattete Sporthalle mit unkomplizierten Prozessen, dort Angebote anbieten und umsetzen zu können. Dazu gehört aber auch, dass die Löschgruppe Lüftelberg ein Gerätehaus bekommt, welches den aktuellen behördlichen Anforderungen entspricht und den dort aktiven Menschen die Möglichkeit bietet, auch weiterhin sicher und zuverlässig ihren Dienst für das Gemeinwohl verrichten zu können.